Monatsarchiv für Januar 2010

 
 

Mit Mozart

hat meine Mutter Geburtstag. Naja, zumindest am gleichen Tag. Ersteres konnte ich mir nur merken, weil sie es mir sagte. Sie ist überhaupt eine kluge Frau, mit großem Allgemeinwissen und mir nicht nur darin stets ein Vorbild gewesen.

Also: Herzliche Glückwünsche zum Geburtstag liebe Mutti! Auch hier, für den Fall, dass Du mal hier rein kommst.

Nun kann ich es auch in ganzer Pracht zeigen, mein Geschenk:

Und in Ermangelung des Original Models, und weil auch kein anderes willig und verfügbar war, nun an mir:

Nein! Schwarz steht mir wirklich gar nicht. Ich mag es nicht und das Kleid stammt auch noch aus Orchestergrabenzeiten und schlummert von Anlaß zu Anlaß im Schrank.

Die Flügelspannweite des Tuches habe ich nun nicht gemessen. Aber wiegen tut es 67g. Davon entfallen aber schon 30g auf die Perlen. Der Garnverbrauch liegt also bei ca. 37g das sind schlappe 370m… (so viel, wie man auch für ein Paar Socken braucht)

Meine Rechnung mit den Perlen ging auch tatsächlich auf. Nun hat meine Mutter ein Tuch, das sie gut als schmalen Schal unter der Jacke tragen kann, wie sie es gerne tut. Es hält ein wenig warm, ohne dass es sich zu dick macht. Und wenn sie mag, kann sie es als kleine Stola im Theater tragen, wobei dann die Perlen helfen alles in Form zu ziehen.

Ich hatte die große Größe gestrickt, allerdings war mir der glatt Rechts Teil zu langweilig. Und so begann ich mit dem Muster nach der Reihenzahl für die kleinere Variante und habe statt dessen einfach je einen Mustersatz des A und B Teils mehr gemacht.

Und weil es so Spaß macht, hier noch ein Bild für „Durchblicker“ mit 4 Lagen des Musters.

Barbaramanchmalohnedurchblickfürteenietöchter

Grüne Reisesocken

sind hier fertig geworden.

Reisesocken, weil sie noch heute verreisen werden…

Sie haben hoffentlich die richtige Größe für die Empfängerfüße. Ansonsten sind sie aus ganz normaler Funny Knit in einer Färbung, die ich als Vorstufe zur Winterwaldfärbung aus dem letzten Abo bezeichne.

Gute Reise!

Barbaramalschauenwasdertagheutesomitbringt

Wolle macht glücklich!

das wussten wir alle schon längst. Aber den Beweis führe ich nun…

als diese Stränge ankamen, weiss und unschuldig, hatten sie mich schon fast. Aber dann habe ich sie gefärbt und durch die Prozedur mit Wasser und das anschliessende Trocknen wurde die Wolle noch weicher und bekam einen unwiederstehlichen „Fass mich an“ – Habitus. Man muss diese Stränge einfach gern haben, weil sie weich sind und einen wunderbaren „Fall“ haben – schon als Strang. Der Faden ist trotz aller Weichheit fast kernig, was dann auch die Lauflänge von 300m /100g erklärt.

Und weil ich zu dieser Zeit unbedingt das „Ulmus“ von Kirsten Kapur stricken wollte, habe ich mir diese beiden genau so gefärbt.

…passend zu einem meiner Sommerkleider…

leider erwies sich diese Sache als zu wenig kontrastreich und so musste noch ein dritter, grünlastiger Strang mit her.

Nun, von Kontrast kann man zwar noch nicht sprechen, aber immerhin ist aus dem Ganzen ein wunderschönes, kuscheliges, farblich ausgewogenes Tuch geworden. Beim Stricken habe ich jede Masche genossen.

Nicht ganz so groß, wie ich ursprünglich dachte, aber nun als Schal zum Wintermantel perfekt!

Ich liebe dieses Tuch, diese Wolle und dieses Muster. Ich mache es um und bin glücklich!

Das Tuch werde ich garantiert noch einmal stricken, vielleicht etwas größer und dann tatsächlich als Schultertuch zum Sommerkleid.

Die Wolle habe ich nach allem „Happy Knit“ genannt.

Demnächst kommt sie in den Shop. Es ist ein reines Merinogarn, superwash ausgerüstet. Und ich finde diese Dreiklangsfärbungen stehen ihr ausgezeichnet!

Und, kennt ihr das Gefühl der Leere, wenn ein geliebtes Strickzeug endlich fertig ist und man fast traurig ist und gar nicht weiss, was als nächstes kommen soll?

Das Ishbell habe ich auch fertig. Danke für die vielen lieben Komentare dazu. Fotos davon gibt es nach besgtem Geburtstag, da mir meine kinder erzählten, dass die Oma ganz, ganz manchmal auch von alleine auf die Idee kommt hier zu lesen…

Barbaraaufdersuchenachneuenherausforderungen

Gehirnjogging

dass Stricken auch durchaus die geistige Leistungsfähigkeit herausfordern, oder trainieren kann, habe ich mir schon immer gedacht.

Aber mein derzeitiges Projekt treibt mich noch in den Wahnsinn…

Schon lange und immer wieder habe ich mir die verschiedenen Varianten des Tuches „Ishbel“ von Ysolda Teague angesehen. Und als ich dann mal eines aus ganz feiner Seide sah, wusste ich, was meine Mutter zum Geburtstag bekommen sollte.

Also habe ich die Anleitung erstanden und eine Seide passend für die Empfängerin gefärbt.

Soweit war die Welt noch in Ordnung. Es sollte eine Dreiklangsfärbung mit einem lilastichigem Grau werden.

Nach ein wenig Suchen und Experimentieren hatte ich es.

Aber dann kam das Stricken. Dieses Muster sieht ja wirklich harmlos aus: ein Raport von nur 8 Maschen und im Grunde auch nur 4 Reihen.

Und fast 5000 Projekte auf Ravelry, bei denen ich nur von Begeisterung gelesen hatte, liessen mich nicht ahnen, was auf mich zukommt. Dieses harmlose kleine Muster lässt sich ja sogar auswendig lernen, aber nach der Mitte geht es spiegelverkehrt weiter. Ja und da wird es kompliziert für mich. Ich gehe ja immer analytisch vor und so merkte ich mir das Muster und dann, dass ich umgekehrt weiter stricken muss. Nach weinigen Raporten wusste ich immer nicht mehr, welches nun die Original- und welches die Spiegelvariante war… immerhin merkte ich, dass die zusammengestrickten Maschen immer übereinander stehen müssen. Also waren es stets nur wenige Maschen, die ich zurückstricken musste. Da wiederum erwies sich die Seide als echte Qual, da der feine Faden von Silky Flames immer ganz schnell vergisst, dass er vor kurzem noch eine Schlaufe war.

Und so sieht das Ganze nun aus:

schon durchaus bestechend.
Dann hatte ich noch die Idee, dass ich am Rand ja ein paar Perlen einarbeiten könnte, damit das Ganze wenigstens etwas Gewicht – fühlbare Substanz bekommt.

Zum Glück sind die nun schon da. Das motiviert dann doch zum schnellen weiter machen

hübsche Miyuki-Perlen mit ca. 5mm Durchmesser

Und das Beste: Sie passen perfekt zu den Farben der Seide:

Dann also weiter mit neuem Schwung, damit das Geburtstagsgeschenk auch rechtzeitig fertig wird.

Euch wünsche ich, dass Ihr nicht komplett eingeschneit werdet und ein feines Wochenende habt.

Barbaraaufdersuchenachnervennahrung

Verschnupft

bin ich – und habe die Nase voll!

Bäh – ist doch alle Jahre wieder das Selbe: wenn der große Stress nachlässt, dann bekomme ich eine Erkältung. Das war früher schon so: Wenn alle Weihnachtsoratorien gespielt, alle Schülervorspiele absolviert waren, dann wurde ich erst mal krank.

Manches ändert sich wohl nie.

Also wundert Euch nicht, wenn Ihr nicht gleich Antworten bekommt, ich tauche auch wieder auf – nach wenigen Tagen.

Shopupdate wird es trotzdem Freitag geben.

Barbaratrinktmalnochnetassetee

Nachtrag 3

So, nun noch ein letzter Nachtrag zu Dingen rund um Weihnachten:

Annika wünschte sich einen Lace – Schal.

Er ist auch noch rechtzeitig fertig geworden aus Fairy Knit und Annika trägt ihn seit Heilig Abend ununterbrochen.

Zwecks Foto hat sie ihn dann mal kurz unserem Schneemann geliehen.

Ich habe das Muster Winterwald genannt, weil ich finde, es sieht wie kleine Bäumchen aus und weil ich es mir auch sehr gut aus dem Fairy Knit Abo – Strang vorstellen kann.

Wenn ich mal ein paar mehr ruhige Minuten hintereinander habe und ein geeignetes Programm gefunden habe um Strickschriften zu erstellen, dann werde ich die Anleitung dazu veröffentlichen.

Barbaragehtjetztfeierabendmachen

-->